Preisverleihung Ahrwein des Jahres 2012

Wenn alle an einem Strang ziehen, kann alles sehr schnell gehen. Am 27. März 2012 wurde der neu ins Leben gerufene Weinwettbewerb „Die besten Spätburgunder des Ahrtals“, kurz „Ahrwein des Jahres“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Am 25. Juni, also weniger als drei Monate später, wurden nun die ersten Sieger bekanntgegeben.

Spätburgunder ist die wichtigste Rebsorte im Ahrtal und zugleich die wohl weltweit, zumindest in Fachkreisen, am höchsten angesehene rote Rebsorte. Das von Alexander Kohnen in Ahrweiler gegründete International Wine Institute (IWI) und die Kreissparkasse Ahrweiler (KSK) haben Anfang des Jahres die Initiative für diesen neuen Weinpreis übernommen und auch das Land Rheinland-Pfalz mit ins Boot geholt. Das ist insofern wichtig, dass in Deutschland nur mit Erfolgen bei amtlich anerkannten Weinwettbewerben auf den Flaschen (z.B. mit Aufklebern, Medaillen oder Plaketten) geworben werden darf.


Mit der Aufspaltung in die Kategorien „Klassiker“, „Premium“ und „Kultwein“ schaffte man die nötigen Rahmenbedingungen, dass auch die renommierten VDP-Betriebe an diesem Wettbewerb teilnehmen. Wenn es nur eine Kategorie gibt, ist vielen erfolgreichen Betrieben das Risiko regelmäßig zu hoch, dass ihr berühmtes Großes Gewächs für 60 Euro und mehr plötzlich vom 9-Euro-Wein eines unbekannten Nachbarn geschlagen wird.

„Mit den begehrten Auszeichnungen möchte das IWI auf die erstklassigen Spätburgunder national und international hinweisen. „Das Preis-/Genussverhältnis ist weltweit betrachtet sehr gut. Den Weinabsatz in der Region zu fördern und auf die Kulturregion mit ihren vielen Facetten und Freizeitangeboten hinzuweisen, ist das Ziel dieses Wein-Wettbewerbes“, so Alexander Kohnen, Inhaber der internationalen Schulungsinstitution für Sommeliers und Weinhändler.

In Vertretung von Weinbauministerin Ulrike Höfken nahm der stellvertretende Amtsleiter des Weinbauministeriums, Helmut Caspary an der Preisverleihung teil. Caspary wies noch einmal darauf hin, dass der Wettbewerb nicht nur vom Land Rheinland-Pfalz amtlich anerkannt ist, sondern dass das Prüf- und Bewertungsverfahren durch eine unabhängige Kommission neutral und verdeckt durchgeführt wurde. Caspary lobte die Initiative des IWI und der KSK und fügte an, er wünsche sich ähnliche Weinpreise in den benachbarten Regionen.

Verkostet und bewertet hat die Jury die ausschließlich trockenen Spätburgunder am 11. Juni 2012 in den Kategorien:

Klassiker“ für traditionelle Weine mit sehr gutem Preis-/Genussverhältnis,
Premium“ für Weine mit höchster Qualität und
Kultweine“ für Spätburgunder von großem internationalem Format.

Das Niveau der angestellten Weine war durchweg sehr hoch, daher auch die hohe Quote der prämierten Weine: Es gab 61 Anstellungen, davon wurden 51 Weine mit „Bronze“, „Silber“ und „Gold“ prämiert und dürfen die begehrte „Ahrtal-Vignette“ auf der Flasche als Gütezeichen tragen.

Die Ahrweine des Jahres 2012:

Kategorie „Klassiker“:
2011er Coels’sche Spätburgunder Qualitätswein trocken
Weingut Franz Coels (Ahrweiler)

Kategorie „Premium“:
2010er Spätburgunder Caspar „C“
Weingut Deutzerhof (Mayschoss)

Kategorie „Kultwein“:
2009er Ahrweiler Rosenthal Großes Gewächs
Weingut Jean Stodden (Rech)

Die Jury bestand aus einigen der zurzeit besten deutschen Spätburgunder-Verkostern:
Carsten Henn, Buchautor und Stv. Chefredakteur des Gault Millau Weinguide,
Caro Maurer, die erste Deutsche Master of Wine (MW),
Christina Fischer, bekannte Sommelière und Weinbuchautorin,
Stephan Reinhardt, Autor und Chefredakteur des Weinwisser,
Christoph Dirksen, bekannter Weinhändler aus Bonn,
Steffen Schindler, Marketingdirektor des Deutschen Weininstitutes,
Michael Schmidt, Deutschland-Experte der Purple Pages von Jancis Robinson.

Der erfolgreiche Gastronom und Koch Jean-Marie Dumaine vom Restaurant Vieux-Sinzig, Ahrwein des Jahres-Initiator Alexander Kohnen und der Juryvorsitzende Carsten Sebastian Henn im Gespräch.

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