Küchenparty bei Josef Laufer im Krug in Hattenheim

Am Rande des 14. Rheingau Gourmet & Wein Festival 2010 veranstaltete Josef Laufer (Bildmitte) wieder einmal eine seiner legendären Küchenpartys im Hotel Zum Krug in Hattenheim. Josef Laufer, gerade mal Mitte dreißig, zählt zu den besten Köchen der Region. Nach der Ausbildung im Hotel Nassauer Hof Wiesbaden und seinem langjährigen Sternelokal Ente, Stationen in Johann Lafers Stromburg und weiteren deutschen Spitzenbetrieben, einem Auslandsaufenthalt in Australien sowie dem Abschluss der Kuchenmeisterschule hat er die Leitung des eigenen Familienbetriebs übernommen.

Er gehört zu den Gründern des kulinarischen Rheingau-Netzwerks „Die Diktatur des Geschmacks„, das seit rund zwei Jahren regelmäßig spannende Veranstaltungen rund um das Thema unverfälschtes gutes Essen (und Trinken) organisiert.

Einen Abend lang gab es hier die Gelegenheit, gemeinsam mit dem jungen Meisterkoch am Herd zu stehen, sich den in oder anderen Küchen-Kniff erklären zu lassen und ab und an auch selbst ein wenig helfend zur Hand zu gehen.

Das 1720 erbaute Hotel Zum Krug, am Hattenheimer Marktplatz direkt neben dem Rathaus gelegen, ist mit seinem wunderbar bemalten Fachwerk eines der sehenswertesten Gebäude der Region.

Weinjournalist Manfred Lühr kümmerte sich den gesamten Abend um die Weinauswahl. Vor allem Rheingauer Spitzengewächse – Rieslinge wie Spätburgunder – standen im Mittelpunkt. Neben einer kleinen Vertikale des Ersten Gewächs aus der Toplage Marcobrunn von Schloss Reinhartshausen, den Ersten Gewächsen von Schloss Johannisberg und Robert Weil präsentierte der ebenfalls anwesende Alexander Jung Spitzenrieslinge und wunderbare Spätburgunder seines Erbacher Weinguts Jakob Jung.

Höhepunkt des Abend war der Riesling der als erster trockener Wein 100 Punkte vom Online-Weinführer Wein-Plus erhielt und vor zwei Jahren bei einer Nachverkostung noch einmal mit 99 Punkten ausgezeichnet wurde: Die trockene Riesling Auslese Goldkapsel Hochheimer Hölle 2002 vom Weingut Künstler. Der GaultMillau Weinguide sah diesen Wein kurz nach der Füllung übrigens „nur“ bei 91 Punkten. Mir war er in seinem aktuellen Stadium (schon schön gereift aber immer noch sehr kraftvoll mit intensiven Fruchtaromen, deutlichen mineralischen Geschmacks-Bestandteilen und perfekter Säure) an diesem Abend 96P wert.

Einer der wenigen Weine, die nicht aus dem Rheingau kamen war diese wunderbar gereifte 2003er Auslese aus der Lage Serriger Schloss Saarsteiner vom Weingut Schloss Saarstein. Unter der Flasche ist übrigens ein Teil unserer großartigen Menü-Reihenfolge erkennbar. Zehn Gänge nach Rezepten aus zehn verschiedenen Ländern.

Ein letztes der vielen Ersten Gewächse von nicht ganz unbekannten Weingütern, die an diesen Abend verkostet wurden.

1 Kommentar

    • Tomas Andersson auf 16. Oktober 2010 bei 13:38
    • Antworten

    Scheint mir ein interessantes Thema zu sein, über das ich gerne mehr wissen würde.

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