Bernhard Breuer Trophy – After Work

Fischers Wine & Dine Spätsommer Menü

Nach der Verkostung des 1999er Jahrgangs der besten deutschen Rieslinge für die Bernhard Breuer Trophy 2010 des GaultMillau WeinGuide gab es im Innenhof des Kölner Restaurants Fischers Weingenuss und Tafelfreunden noch einige schöne Reperaturweine und ein wunderbares Menü.

Die Speisen der vier Gänge des unseres Menüs entsprachen genau dem oben abgebildeten „Spätsommermenü„, dass derzeit im Rahmen des Programms „Wine & Dine“ im Fischers angeboten wird. Dazu wurden uns allerdings andere Weine gereicht, die besser als die oben abgebildeten zu unserem Thema des Tages passten.

Alle vier Gänge waren ausgezeichnet, wobei der erste Gang für meinen ganz persönlichen Geschmack noch einmal heraus ragte: In der Tellermitte ein Turm feinstes Thunfischtatars, ummantelt von zwei üppig geschnittenen Scheiben wunderbar zarten Kalbsrückens. Das Ganze bedeckt und dekoriert mit perfekt dazu passenden Kapern und Limonenfilets.

Alle im Rahmen des Dinners gereichten Weine wurden in Karaffen, also „blind“ serviert. Der erste Wein war der in den letzten drei Jahren jeweils am höchsten bewertete feinherbe Riesling im GaultMillau WeinGuide. Der Ayler Kupp „Kern“ Fass 9 Riesling Feinherb 2007 vom Saar-Weingut Peter Lauer. Kern, weil aus dem nach Südwesten ausgerichteten Kernstück der bekannten Saar-Steillage Ayler Kupp. Die 2007er Version dieses filigranen, zartfruchtigen und mit 10% Vol. auch nicht zu alkoholischen Weines hat im aktuellen WeinGuide 91 Punkte erhalten und wurde von mir heute bei 89-90P gesehen. Toll für die Terrasse im Sommer, wenn mal gerade nicht nur trocken-Fetischisten anwesend sind…

Der zweite Riesling war Reinhold Haarts Piesporter Goldtröpfchen Riesling Kabinett „erste Lage“ 2007. Von einem der besten deutschen Riesling-Winzer aus einer der hochkarätigsten Lagen der Mittelmosel (nur fünf andere Weingüter waren häufiger als Reinhold Haart in der WeinGuide-Top 10 der besten deutschen Spätlesen). Ebenfalls ein wunderbarer Wein, um einiges restsüßer und konzentrierter als der feinherbe Saar-Riesling, im Grunde sicher eine abgestufte Spätlese mit feinem Süße-Säure-Spiel, in diesem jungen Zustand schon eine Freude aber noch mit einer Menge Potential für die nächsten Jahre. 90P

Es gab auch noch zwei große deutsche Spätburgunder, die wir gleichzeitig in parallelen Gläsern serviert bekamen und die mir auch beide gut gefallen haben. Ich habe mir aber keine Notizen dazu gemacht, da ich zum gleichen Zeitpunkt ein spannendes Gespräch über den WeinGuide führte, mit meinen beiden Platznachbarn Joel B. Payne und Zeit-Redakteur Michael Allmaier (der sich am nächsten Tag zu einem „Streitgespäch“ mit Armin Diel und Reinhard Löwenstein auf Burg Layen traf). Erwähnen sollte man sie trotzdem:

Aus dem Rheingau von August Kesseler Rüdesheim Berg Schlossberg Spätburgunder Spätlese trocken *** 1999 und aus Siebeldingen in der Pfalz vom Weingut Ökonomierat Rebholz Im Sonnenschein Spätburgunder 1999 aus der Magnumflasche.

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