Alois Kracher TBA Non Vintage

Weinlaubenhof Alois Kracher Trockenbeerenauslese Non Vintage
Diese in kleine 0.187l Fläschchen (mit Schraubverschluss) gefüllte TBA Non Vintage ist der neueste Vermarktungs-Coup aus dem Hause Kracher und wohl eine der letzten Kreationen, die noch unter der Leitung des kürzlich verstorbenen Alois Kracher selbst eingeführt wurden. In Krachers Weinlaubenhof im 2500-Einwohner Örtchen Illmitz am Neusiedlersee im österreichischen Burgenland entstanden in den letzten den letzten 15-20 Jahren nicht nur einige der besten Süßweine der Welt, sondern auch die Ideen für eine ganze Palette weiterer Produkte und Projekte, die mit spezialisierten Partnern rund um den Globus produziert und vermarktet wurden: Gelees aus Beerenauslese-Weinen, mit Beerenauslese affinierter Blauschimmelkäse, mit Beerenauslese gefüllte Schokolade, TBA-Tresterbrand, TBA-Essig, kalifornische Süßweine unter dem Namen „Mr. K“ zusammen mit dem Anfang der 80er in die USA ausgewanderten Kultwinzer Manfred Krankl (Sine Qua Non), eine Weinimportfirma (die ausländische Spitzenweine für den österreichischen Markt importiert) und ein Beratungsangebot für andere Weingüter (z.B. Schwarz), denen in Punkto Qualität und Marketing unter die Arme gegriffen wird.

Die TBA Non Vintage existiert in mindestens zwei verschiedenen Ausführungen: zum einen mit 9% Alkohol, 6.9g/l Säure und 164.4 g/l Restzucker (so z.B. auf der Webseite von Krachers US-Importeur beschrieben) und zum anderen in der Variante, in der ich den Wein Anfang letzten Jahres über den deutschen Händler Dessertweine.de bekommen und heute im Glas habe: 12,5% Alkohol und 220 g/l Restzucker. Es handelt sich um eine Cuvée von Trockenbeerenauslesen verschiedener Jahrgänge aus Chardonnay, Welschriesling und Traminer, die zum Teil in Stahl, zum Teil in Barrique ausgebaut wurden, mit dem Ziel einen balancierten Süßwein zu kreieren, der möglichst sofort trinkreif sein soll. Das ist auch gelungen, wenngleich der Wein auch noch Potential für weitere 5-10 Jahre hat. Im Grunde bin ich eher Anhänger von Süßweinen mit geringerem Alkoholgehalt, dieser Wein wirkt aber trotz seiner 12,5% stimmig und ist ein schöner Begleiter einer am Vortag bei einem Kochkurs bereiteten Gänsestopfleber. Helles Goldgelb, reife tropische Früchte (vor allem Aprikosen und etwas Orange), Honig, (saubere) Botrytisnoten, ein Hauch Vanille, milde aber dennoch erfrischende Säure, eine angenehme leichte herbe Note und natürlich eine kräftige aber gut eingebundene Restsüße. 92P

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